Januar 30

Warum du Entgiftungskuren im Jänner besser lassen solltest!

By Sandra Haslinger

Januar 30, 2018

Detox, Entgiften, Entschlacken, Frühling, gesund

Kaum ist das alte Jahr um und der Jänner in vollem Gange, liest man von Entgiftungskuren, vom Entschlacken, Fasten und Detoxen. Facebook geht über mit Ernährungs- und Kosmetikempfehlungen zum Entschlacken.
Doch was ist dran, an dem ganzen Entgiftungshype? Stehen doch dem menschlichen Körper mehrere Entgiftungsorgane zur Verfügung. Warum entgiften, wenn wir Niere, Darm und Leber in voller Verwendung haben? Auch über die Haut und die Lunge können wir entgiften. Wieso dann so ein riesen Theater darum machen?

Drehen wir ein paar Jahrhunderte zurück.

Wir streifen durch Wälder, sammeln Früchte, Beeren und jagen. Dann werden wir sesshaft, bauen selbst Gemüse an, ziehen Getreide und halten Vieh. Unsere Nahrung ist noch naturbelassen.
Erst in den letzten Jahrzehnten, mit der Verarbeitung von Nahrungsmitteln, werden unsere Lebensmittel mit diversen Mittelchen bestückt gekauft. Neben der Erhöhung der Haltbarkeit wird das Aussehen, die Konsistenz und der Geschmack immer wichtiger. In Laboren wird geforscht, Geschmäcker werden analysiert, Nahrungsmittel werden im Labor nachgebaut, weil es deutlich billiger kommt, als auf das „echte“ Produkt zurückzugreifen.

Mit diesen gar nicht mehr so natürlichen Zusatzstoffen belasten wir unseren Körper. Viele Stoffe können wir noch gar nicht so richtig einschätzen, wie sie auf unseren Körper wirken, auch auf lange Sicht gesehen. Schnell ist uns jedoch klar – wir möchten diese Stoffe rasch wieder loswerden. Der Detox-Hype ist geboren.

Wir nehmen also regelmäßig Giftstoffe in unseren Körper auf.
Sind wir gesund und leben wir auch „gesund“, können Leber, Niere und Darm diese Stoffe ohne weiteres abbauen. Ich sehe hier kein Problem, ein normales gesundes Leben ohne Entgiftungskuren zu führen. Betonung auf gesund!

Leider sind wir bequem geworden. Viel zu häufig wandern Fertignahrungsmittel über den Tisch, weil wir einfach keine Zeit mehr finden frisch zu kochen. Zu süß, zu üppig, mit Geschmacksverstärkern und E-Nummern bestückt, essen wir ohne nachzudenken, was wir unserem Körper eigentlich antun.

Erst wenn wir die fetten Überschriften in Magazinen und superschlanke Mädels in Bikinis wahrnehmen, trifft uns das schlechte Gewissen und eine Entgiftungskur muss her.

Überstürze nichts. Plane.

Besser du überdenkst deine momentane Situation und überlegst dir eine Strategie, wie du aus dem Alltagsdilemma wieder rauskommst. Denn eine Kur bringt dir gar nichts, wenn du nachher wieder genauso weitermachst, wie davor.

  • Überdenke deine Ernährungssituation – stelle dir einen Plan auf. Mache dir klar, was gesunde Ernährung bedeutet und wie du dies auf lange Sicht umsetzten kannst.
  • Plane deine Entschlackungskur. Sprich all deine Entgiftungsorgane an (z.B. Schwarzkümmelöl oder Heilerde für den Darm, Brennesseltee für die Nieren, Basen- und Meersalzbäder mit ätherischen Ölen für die Haut, Ölwickel mit ätherischen Ölen für die Leber, Bewegung für die Lunge …)
  • Trinke viel Wasser
  • Vergiss nicht deine Gedanken, negative Gedankenmuster dürfen ebenfalls gehen.
  • Halte dich warm! Saftkuren sind was für den Frühling/Sommer! Dein Körper benötigt bei Entgiftungskuren enorm viel Energie. Ihn zusätzlich mit zu kalten und kühlen Säften und Smoothies zu belasten wäre kontraproduktiv. Dir ist kalt, du fühlst dich unwohl, bekommst viel eher Kopfschmerzen und weitere typische Fastensymptome.

Ist fasten = entgiften?

Der Begriff „Fasten“ gehört meiner Meinung nach ein wenig abseits zu den anderen Begriffen gestellt. Fasten heißt wenig bis gar keine Nahrungsmittel zu sich zu nehmen. Beim Fasten geht es weniger darum Gifte aus dem Körper zu schleusen, sondern den Entgiftungsorganen eine Pause zu gönnen.

Wir essen zu viel, zu oft, zu spät, das geht auf Kosten deiner Verdauungsorgane. Die Zeit zwischen den Mahlzeiten auszudehnen, evt. auch mal das Abendessen zu streichen, sind kleine Ansätze die jeder leicht umsetzen kann.

Gerne unterstütze ich dich bei der Planung, passe Entgiftungsmöglichkeiten und ätherische Öle an deine Bedürfnisse an. Du brauchst dich also nicht in die Materie einlesen, sparst Zeit und hast einen perfekt an dich angepassten Umsetzungsplan.

Poste doch gerne unten in den Kommentaren wie du mit diesem Thema umgehst. Wir hältst du dich fit und gesund?

Foto: Hackl Alexander

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    1. Hallo Barbara!
      Für Leberwickel eignen sich zum Beispiel Selleriesamenöl oder Zitrone. Da Leberwickel in der Regel sehr warm bis heiß gemacht werden, ist bei Zitrone Vorsicht geboten – kann hautreizend wirken.
      Für Entschlackungsbäder sind Wacholder, Zypresse, Orange, Zitrone oder Rosmarin ganz gut geeignet. Immer aber die Kontraindikationen zu den ätherischen Ölen beachten und 100% naturreine Öle verwenden.
      Eine Saftkur kannst du genauso dazu machen. Ich persönlich empfehle diese aber erst bei wärmeren Außentemperaturen zu machen.
      Viel Erfolg
      Sandra

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